Du bist ständig müde, hast keine Energie und fühlst dich oft schlapp? Du weißt beim besten Willen nicht, was mit dir los ist und dein Arzt findet auch keine Antwort auf deine Symptome?

Keine Sorge!

Hier erfährst du, wie eine Nebennierenschwäche deine Symptome verursacht und bekommst die besten Tipps für mehr Energie und Leistungsfähigkeit.

Wenn Energie- und Kraftlosigkeit zur Normalität werden

Ja gut, energielos und müde ist jeder von uns mal, aber was ist, wenn die Beschwerden zur Normalität werden. Wenn Tage, an denen du dich so richtig wohl, gelassen und fit fühlst, immer seltener werden und sich alles, was du machst, einfach nur anstrengend anfühlt?

Wenn zu der Energielosigkeit noch Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Konzentrationsbeschwerden und PMS dazu kommen?

Dann steckt oft eine Nebennierenschwäche dahinter.

Was sind die Nebennieren?

Die Nebennieren sind kleine Hormondrüsen, die paarig auf den Nieren sitzen. Auch wenn die Nebennieren klein und unscheinbar wirken, haben sie eine enorm wichtige Aufgabe: Sie produzieren die Hormone Cortisol und Adrenalin, ohne die wir nicht überleben könnten.

 Wie arbeiten die Nebennieren?

Die Nebennieren arbeiten auf 2 Wegen:

  1. Sie steuern gemeinsam mit dem Hormon Melatonin unseren Biorhythmus

Die Nebennieren schütten im normalen Tagesverlauf Cortisol in unterschiedlichen Mengen aus. Morgens ist die Cortisol-Konzentration am höchsten, damit du fit und leistungsfähig aus dem Bett springen kannst. Ab Mittag beginnt die Cortisol-Konzentration dann zu sinken und erreicht am Abend zwischen 18:00 – 20:00 Uhr ihren niedrigsten Punkt. Dann wird der Gegenspieler des Cortisols ausgeschüttet, nämlich das Melatonin (Schlafhormon).

2. Die Nebennieren steuern unsere Stressreaktion

Die Nebennieren arbeiten eng mit dem vegetativen Nervensystem zusammen. Dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus ist immer dann aktiv, wenn du unter Stress stehst. Der Parasympathikus hingegen steht für Entspannung und Regeneration.

Du kannst dir das vegetative Nervensystem wie ein Barometer vorstellen, dass dein Stress-Level misst.

Stehst du unter Stress und das Barometer steigt an, aktiviert der Sympathikus die Nebennieren. Diese schütten dann Adrenalin und Cortisol aus. Die Hormone sorgen dafür, dass du mit der stressigen Situation gut zurechtkommst.

Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass:

  • Dir ausreichend Energie zur Verfügung steht
  • Du dich gut konzentrieren kannst
  • Du fokussiert bist
  • Du leistungsfähig bist
  • Deine Muskeln gut durchblutet sind
  • Dein Immunsystem unterdrückt wird

Ist die stressige Situation vorbei, wird der Parasympathikus aktiviert, die Nebenniere fährt die Produktion der Stresshormone runter und du kannst dich wieder entspannen.

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Die normale Stressreaktion

Diese Reaktion auf Stress haben wir von unseren Vorfahren aus der Steinzeit geerbt.

Damals haben diese körperlichen Reaktionen auf Stress den Menschen das Leben gerettet.

Du kennst vielleicht das typische Beispiel mit dem Säbelzahntiger?

Wir nennen unseren Steinzeitmenschen für dieses Beispiel Herbert. Herbert war damals ganz anderen Gefahren ausgesetzt als wir heute. Damals musste Herbert noch Jagen gehen, um sich und seiner Familie etwas zu Essen zu besorgen. Dabei kam es nicht selten vor, dass plötzlich ein Säbelzahntiger auftauchte und Herbert um sein Leben fürchten musste.

Die einzige Chance zu überleben war zu kämpfen oder zu fliehen.

Für beides brauchte Herbert maximale Ressourcen.

Um überleben zu können brauchte er also:

  • Maximale Energie

Um das zu erreichen, sorgten die Stresshormone dafür, dass Herberts Blutzucker anstieg, damit seine Zellen ausreichend Zucker (also Energie) zur Verfügung hatten. Gleichzeitig wurde sein Immunsystem unterdrückt, da eine Infektion in solch einer Notsituation zu viel Energie kosten würde.

  • Maximale Konzentration

Die Stresshormone sorgten für eine gute Konzentration und vollen Fokus, damit Herbert die richtigen Entscheidungen treffen konnte, um zu überleben

  • Maximale Kraft

Um so schnell wie möglich laufen oder sich verteidigen zu können, brauchte Herbert eine gut durchblutete und leistungsfähige Muskulatur.

Damals in der Steinzeit bedeutete Stress für das Gehirn = Not- oder Überlebenssituation.

Auch wenn wir uns in der Zwischenzeit weiterentwickelt haben, funktioniert unser Gehirn heute noch genauso, wie Herberts Gehirn damals. Heute ist es nicht mehr der Säbelzahntiger, der uns stresst, jedoch ist die Reaktion des Körpers auf Stress immer noch die gleiche.

Welche Stressoren gibt es?

In unserem alltäglichen Leben lauern überall Stressoren. Die meisten Menschen verbinden Stress mit langen To-Do Listen oder Zeitstress, dabei gibt es so viele Stressoren, die wir oftmals nicht also solche wahrnehmen.

Nebennierenschwäche Ursache

Das fatale ist: Nicht jeder von uns empfindet die gleichen Dinge bzw. Situationen als stressig. Du solltest dich also nicht mit anderen vergleichen, sondern deine Stressoren individuell betrachten.

Hier ein kleines Beispiel: Stell die Marie und Lukas vor. Ein Paar, dass sich schon ewig kennt und seit 5 Jahren verheiratet ist. Die beiden wollen in 3 Tagen nach Mallorca in den Urlaub fahren. Obwohl sich Marie genauso auf den Urlaub freut wie Lucas, ist sie so kurz vor der Reise im Stress. Sie möchte alles so gut wie möglich vorbereiten.

So sehen Maries Tage vor dem Urlaub aus:

  • Sie macht sich Gedanken über ihre Figur und ist besorgt, ob ihr Körper „bereit“ für einen Bikini ist
  • Sie legt sich Outfits zurecht und schreibt verschiedene Listen, damit sie bloß nichts vergisst
  • Sie macht die Wäsche, bügelt und kümmert sich um den Haushalt, damit nach dem Urlaub alles tip-top ist
  • Sie putzt die Fenster
  • Sie bringt die Pflanzen zu ihrer Freundin
  • Sie erledigt den letzten Bürokram, um ihre Kollegen zu entlasten

Lukas hingegen ist tiefenentspannt. Er packt den Abend vor der Abreise ein paar Kleinigkeiten in seinen Koffer und macht sich ansonsten keinerlei Gedanken.

Marie und Lukas sind also in der gleichen Situation, empfinden sie jedoch komplett anders. Während Marie gestresst ist, lässt Lukas die Reisevorbereitung vollkommen kalt.

An diesem Beispiel siehst du, dass es keine klaren Vorgaben gibt, was Stress genau ist, weil jeder individuelle Stressoren hat.

Wenn die Nebenniere schlapp macht – so entsteht eine Nebennierenschwäche

Klar ist jedoch, dass wir alle tagtäglich mit zahlreichen Stressoren konfrontiert sind und die Tendenz ist steigend.

Genau hier ist das Problem: Bei vielen von uns ist der Sympathikus daueraktiv und die Nebennieren schütten 24/7 Stresshormone aus.

Wenn wir den Großteil des Tages unter Stress stehen (bewusst oder unbewusst) und die Nebenniere dauerhaft Stresshormone ausschüttet, erschöpft sie irgendwann.

Es kommt zu einer Nebennierenschwäche bzw. Nebennierenerschöpfung.

Wenn die Nebennieren erschöpft sind, ist ihre Funktion eingeschränkt und sie können nur noch sehr wenig Adrenalin und Cortisol ausschütten.

Da die Nebennierenschwäche in der Schulmedizin nicht anerkannt ist, wissen die meisten Betroffenen nicht, dass sie unter einer Nebennierenschwäche leiden. Die Dunkelziffer der Betroffenen ist dementsprechend sehr hoch.

Wie erkenne ich eine Nebennierenschwäche?

Die Symptome der Nebennierenschwäche sind vielseitig.

Typische Beschwerden, die bei einer Nebennierenschwäche auftreten sind:

  • Energielosigkeit
  • Ständige Müdigkeit
  • Kraftlosigkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Unerklärliche Gewichtszunahme
  • Heißhunger
  • Verdauungsbeschwerden
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • PMS
  • Zyklusbeschwerden
  • Libidoverlust
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Die Symptome können je nach Person und Stadium der Nebennierenschwäche unterschiedlich sein.

Die Stadien der Nebennierenschwäche

Die Nebennierenschwäche verläuft in verschiedenen Stadien, die ich hier anhand von unserer Beispielperson Marie weiter erläutern möchte.

Stadium 1: Adrenalin und Cortisol sind erhöht

Marie ist in einer stressigen Phase. Sie hat auf der Arbeit ein Projekt mit einer knappen Deadline und schiebt fast täglich Überstunden. In diesem Stadium sind Maries Nebennieren noch voll funktionstüchtig und arbeiten auf Hochtouren.

Maries Beschwerden:

  • Marie ist müder als sonst
  • Sie hat Probleme einzuschlafen
  • Sie hat weniger Energie  
  • Marie hat oft das Gefühl überfordert zu sein

Stadium 2: Adrenalin lässt nach, Cortisol ist erhöht

Maries stressige Lebensphase nimmt kein Ende, sondern verschlimmert sich weiter. Immer mehr Stressoren kommen hinzu. Ihre Mutter wird krank und Marie muss sich um sie kümmern. Auf der Arbeit wird es immer stressiger, da schon die nächsten Projekte anstehen.

Maries Beschwerden:

  • Energielosigkeit nimmt weiter zu
  • Stimmungsschwankungen/Gereiztheit
  • Heißhunger
  • Starke PMS vor ihrer Periode
  • Sie hat oft geschwollene Beine
  • Verdauungsprobleme

Stadium 3: Cortisol lässt nach

Maries Stresslevel lässt nicht nach. Sie arbeitet viel, hat Stress in ihrer Freizeit und muss sich weiterhin um ihre kranke Mutter kümmern

Maries Beschwerden:

  • Dauermüdigkeit
  • Starke Energielosigkeit
  • Schwächegefühl
  • Muskelschmerzen
  • Keine Motivation
  • Starke PMS
  • Heißhunger
  • Verdauungsprobleme

Stadium 4: Marie ist so erschöpft, dass sie kaum noch aus dem Bett kommt. Sie ist immer müde und kraftlos.

Der Verlauf einer Nebennierenschwäche kann individuell sein, genauso wie die Dauer des jeweiligen Stadiums.

Wie findest du heraus, ob du eine Nebennierenschwäche hast?

Wie erwähnt, ist die Nebennierenschwäche in der Schulmedizin nicht anerkannt.

Ein Endokrinologe (also der Facharzt für Hormone) kann eine Untersuchung der Nebenniere durchführen. Jedoch stellt er nur dann eine (anerkannte) Diagnose, wenn die Nebenniere ihre Funktion fast vollständig eingestellt hat. Man spricht dann von einer Nebenniereninsuffizienz bzw. einem Morbus Addison. Bei einer Nebenniereninsuffizienz ist das Gewebe der Nebenniere defekt und kann kein/kaum noch Cortisol herstellen. Sie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung.

Bei einer Nebennierenschwäche hingegen ist das Organ an sich intakt, funktioniert aber nicht zu 100%.

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Der ACTH Test

ACTH ist ein Hormon der Hypophyse, das die Nebennieren dazu anregt Hormone zu produzieren. Der ACTH-Stimulationstest dient in erster Line der Diagnose einer Nebenniereninsuffizienz. Hierbei wird dem Patienten Blut entnommen, um den Cortisol-Ausgangswert zu bestimmen. Anschließend wird ihm/ihr synthetisch hergestelltes ACTH gespritzt, um zu beurteilen, wie viel Cortisol die Nebenniere produziert.

Eine Nebennierenschwäche durch einen Speicheltest erkennen

Um eine Nebennierenschwäche zu erkennen eignet sich am besten ein Cortisol-Speicheltest. Da Ärzte diese Tests nur selten durchführen, hast du die Möglichkeit dir den Speicheltest auch auf eigene Kosten nach Hause schicken lassen. Wichtig ist, dass du dir einen Test mit mindestens 3 Speichelproben (besser 5) bestellst.

Der Grund dafür liegt darin, dass die Cortisol-Konzentration im Tagesverlauf schwankt. Am Morgen ist die Konzentration am höchsten und sinkt dann im Verlauf des Tages. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten ist es also notwendig mehrere Proben zu nehmen.

Eine weitere Möglichkeit eine Nebennierenschwäche zu diagnostizieren ist eine Haarmineralanalyse. Auch diesen Test musst du privat bezahlen, da die Kosten von den Krankenkassen nicht übernommen werden.

Wie kannst du einer Nebennierenschwäche entgegenwirken?

Schritt 1: Die richtige Ernährung

Grundvoraussetzung für die Regeneration der Nebenniere ist eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Makro- und Mikronährstoffen. Hingegen vieler Mythen sind Kohlenhydrate und Fette hierfür nicht wegzudenken. Jede Mahlzeit sollte aus Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen bestehen, um dem Körper mit allen Nährstoffen zu versorgen. Um ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen dürfen frisches Gemüse, Salate und Kräuter natürlich nicht fehlen. Obst sollte aufgrund des hohen Fruktosegehalts nur in Maßen gegessen werden.

Schritt 2: Stress reduzieren

Um die Ausschüttung der Stresshormone zu senken, ist es notwendig deinen Alltagsstress zu reduzieren. Ja, ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan. Es geht auch nicht darum, dass du in Zukunft als Mönch in völligem Frieden leben sollst. Für den Anfang reicht es vollkommen aus dich mal genau zu reflektieren und hinterfragen.

  1. Was stresst dich in deinem Alltag wirklich?
  2. Kannst du etwas davon unterlassen oder an andere abgeben?
  3. Was tut dir gut und wie kannst du diese Sachen regelmäßig in deinen Alltag einbauen?

Diese 3 einfachen aber sehr wirkungsvollen Fragen helfen dir mehr innere Ruhe und Entspannung in deinen Alltag zu integrieren.

Schritt 3: Die Verdauung unterstützen

Der Darm spielt bei der Hormonbalance eine sehr wichtige Rolle. Kann der Darm nicht richtig funktionieren, weil du zum Beispiel unter:

  • Unentdeckten Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Einer Disbiose (Fehlbesiedlung des Darms)
  • Einem „leaky gut“ (löchrigen Darm) 

leidest, dann kommt es zu entzündlichen Prozessen. Diese lösen dann wiederum eine Ausschüttung von Stresshormonen aus. Unter diesen Umständen kann sich die Nebenniere nicht regenerieren.

So kannst du deinen Darm unterstützen:

  • Lebensmittel auf die du empfindlich reagierst vermeiden (Gluten, Milchprodukte, Nüsse, Eier)
  • Alkohol vermeiden
  • Nikotin vermeiden
  • Stress reduzieren
  • Viele Ballaststoffe essen
  • Viel frisches Gemüse essen

Schritt 4: Umweltgifte vermeiden und die Entgiftung unterstützen

Nicht nur die Luft, sondern auch unsere Lebensmittel und Kosmetikprodukte stecken voller Umweltgifte, die das Entgiftungssystem des Körpers enorm belasten. Ist dein Körper die ganze Zeit mit entgiften beschäftigt, hat er keine Ressourcen für „Heilung“ mehr. Wenn du also deine Nebennieren unterstützen möchtest, dann sorge dafür, dass du die Giftstoffe aus der Umwelt vermeidest und dein natürliches Entgiftungssystem (Leber und Darm) unterstützt.

Fazit: Die Nebennieren spielen eine zentrale Rolle für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Ein Übermaß an Stress kann zu einer Überlastung der Nebennieren bzw. zu einer Nebennierenschwäche führen, da diese nonstop Stresshormone produzieren müssen. Typische Beschwerden wie Energielosigkeit, Dauermüdigkeit, Schlaf- und Verdauungsprobleme sind die Folge. Da die Nebennierenschwäche von der Schulmedizin nicht anerkannt ist, liegt es an dir die Verantwortung für deine Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen. Mit einer Veränderung deines Lebensstils gelingt es dir deine Nebenniere wieder zu regenerieren. So kannst du wieder voller Energie und Lebensfreude strahlen.

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